Optische Telegraphie in Preussen 1832 - 1852

Station 18    Neuwegersleben   Entfernung zur Station 19 = 10,6 km
 
Seit 1953 stand das Gebäude leer und war dem Verfall preisgegeben. Dem Heimat-forscher Peter Fuchs ist es zu verdanken, dass diese Station 2001 als restaurierte Telegraphenstation wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnte. Er dokumentierte und fotografierte den Restbestand des Gebäudes und versuchte erfolgreich, die örtliche Verwaltung in Neuwegersleben auf die geschichtsträchtige Ruine aufmerksam zu machen. Basis dafür waren historische Fundstücke.

Neuwegersleben, Telegraphenstation
2001 die restaurierte Station Neuwegersleben

Nach vielen Diskussionen nimmt der Rat des Kreises Oschersleben 1986 das Gebäude in die Liste der Denkmale der Produktions- und Verkehrsgeschichte auf. Somit war der Erhalt des Gebäudes erst einmal gesichert. Mit viel Überzeugungskraft schaffte Peter Fuchs es, weitere Interessierte und auch Sponsoren zu finden. 1995 begannen nach alten Aufzeichnungen und dank der Unterstützung von der Firma FACH&WERK Projektentwicklung GmbH, Berlin die Restaurierungsarbeiten. 1997 konnte das Richtfest gefeiert werden.
Heute gilt die Station als technisches Denkmal. Das kleine Museum ist wieder nahezu originalgetreu eingerichtet worden. Sehenswert ist auch die Ausstellung im Erdgeschoss zur Geschichte der Optischen Telegraphie „Geflügelte Worte“, die 2011 neu gestaltet wurde.
Neuwegersleben, 19571957 Älteste Aufnahme Neuwegersleben, 19951995 Dem Verfall preisgegeben Neuwegersleben, 19991999 wird der rekonstruierte Mast aufgesetzt
Neuwegersleben, Fernrohrblick
Die Haltevorrichtung für das Fernrohr

Neuwegersleben, Telegraphenausstellung
Die funktionstüchtige Telegraphenanlage mit mit den typischen Ausstattungsobjekten
Neuwegersleben, Eröffnung 2011Die feierliche Eröffnung der neu gestalteten Dauerausstellung am 12.05.2011.
Peter Fuchs und die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde "Westliche Börde" Ines Becker
Neuwegersleben, Peter FuchsPeter Fuchs nach der Eröffnung mit dem Geschenk einer Telegraphenuhr

Die Station 18 wurde 1833 errichtet und war bis 1848 in Betrieb. Nach zwischenzeitlicher Nutzung des Gebäudes als Wohnhaus bis Anfang der 1950er Jahre war es dem Verfall preisgegeben. Im Jahre 1995 begann der Wiederaufbau und die weitestgehend originalgerechte Rekonstruktion seiner ursprünglichen Bestimmung. Am 07.09.2001 konnte die Station ihre ersten Besucher empfangen. So ist heute in dem Objekt im Erdgeschoss ein Museum zur Geschichte der optischen Telegrafie in Preußen und anderen europäischen Ländern des 19. Jahrhunderts eingerichtet. Im Obergeschoss befindet sich die rekonstruierte funktionstüchtige optische Telegraphenanlage mit den dazu erforderlichen Ausstattungsobjekten.

 

Neuwegersleben, Landschaft Die weite Landschaft von Neuwegersleben lädt zum Wandern und Radfahren ein


Unsere Öffnungszeiten: von April bis September
jeden letzten Sonntag von 14.00 bis 17.00 Uhr

 

Fotos: Schwarz (3), Sellin (4), Archiv (3)
www.optische-telegrafie.de

Nach jahrelanger Arbeit um die Restaurierung der Station 18 bemüht, war Peter Fuchs endlich am Ziel: Das Museum konnte der Öffentlichkeit übergeben werden. Nun freute er sich auf seinen Ruhestand, um die Forschungen für die gesamte Telegraphenlinie weiter zu betreiben. Nach kurzer und schwerer Krankheit verstarb er zwei Monate nach der Eröffnung. Mit ihm verlieren die Mitglieder der Interessengemeinschaften einen Partner, der großen Anteil an der historischen Aufarbeitung zur Optischen Telegraphie geleistet hat.

 

Neuwegersleben, Erinnerung an Peter Fuchs

In Memoriam 4. Mai 1947 - 9. Juli 2011