Station 18 Neuwegersleben Entfernung zur Station 19 = 10,6 km |
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Seit 1953 stand das Gebäude leer und war dem Verfall preisgegeben. Dem Heimat-forscher Peter Fuchs ist es zu verdanken, dass diese Station 2001 als restaurierte Telegraphenstation wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnte. Er dokumentierte und fotografierte den Restbestand des Gebäudes und versuchte erfolgreich, die örtliche Verwaltung in Neuwegersleben auf die geschichtsträchtige Ruine aufmerksam zu machen. Basis dafür waren historische Fundstücke. |
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Nach vielen Diskussionen
nimmt der Rat des Kreises Oschersleben 1986 das Gebäude in die
Liste der Denkmale der Produktions- und Verkehrsgeschichte auf. Somit
war der Erhalt des Gebäudes erst einmal gesichert. Mit viel Überzeugungskraft
schaffte Peter Fuchs es, weitere Interessierte und auch Sponsoren zu
finden. 1995 begannen nach alten Aufzeichnungen und dank der Unterstützung
von der Firma FACH&WERK Projektentwicklung GmbH, Berlin die Restaurierungsarbeiten.
1997 konnte das Richtfest gefeiert werden. Heute gilt die Station als technisches Denkmal. Das kleine Museum ist wieder nahezu originalgetreu eingerichtet worden. Sehenswert ist auch die Ausstellung im Erdgeschoss zur Geschichte der Optischen Telegraphie „Geflügelte Worte“, die 2011 neu gestaltet wurde. |
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1957 Älteste Aufnahme | 1995 Dem Verfall preisgegeben | 1999 wird der rekonstruierte Mast aufgesetzt | |
Die Haltevorrichtung für das Fernrohr Die funktionstüchtige Telegraphenanlage mit mit den typischen Ausstattungsobjekten |
Die
feierliche Eröffnung der neu gestalteten Dauerausstellung am 12.05.2011. Peter Fuchs und die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde "Westliche Börde" Ines Becker |
Peter Fuchs nach der Eröffnung mit dem Geschenk einer Telegraphenuhr | |
Die Station 18 wurde 1833 errichtet und war bis 1848 in Betrieb. Nach zwischenzeitlicher Nutzung des Gebäudes als Wohnhaus bis Anfang der 1950er Jahre war es dem Verfall preisgegeben. Im Jahre 1995 begann der Wiederaufbau und die weitestgehend originalgerechte Rekonstruktion seiner ursprünglichen Bestimmung. Am 07.09.2001 konnte die Station ihre ersten Besucher empfangen. So ist heute in dem Objekt im Erdgeschoss ein Museum zur Geschichte der optischen Telegrafie in Preußen und anderen europäischen Ländern des 19. Jahrhunderts eingerichtet. Im Obergeschoss befindet sich die rekonstruierte funktionstüchtige optische Telegraphenanlage mit den dazu erforderlichen Ausstattungsobjekten.
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Die weite Landschaft von Neuwegersleben lädt zum Wandern und Radfahren ein
Fotos: Schwarz (3), Sellin (4), Archiv
(3)
www.optische-telegrafie.de |
Nach jahrelanger Arbeit um die Restaurierung der Station 18 bemüht, war Peter Fuchs endlich am Ziel: Das Museum konnte der Öffentlichkeit übergeben werden. Nun freute er sich auf seinen Ruhestand, um die Forschungen für die gesamte Telegraphenlinie weiter zu betreiben. Nach kurzer und schwerer Krankheit verstarb er zwei Monate nach der Eröffnung. Mit ihm verlieren die Mitglieder der Interessengemeinschaften einen Partner, der großen Anteil an der historischen Aufarbeitung zur Optischen Telegraphie geleistet hat.
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