Station 61 Schloss Koblenz | |||
Auf der alten Postkarte von 1836 ist links oben auf dem südlichen Schlossflügel der Telegraph zu erkennen. Hier war die letzte Station der preußischen Telegraphenlinie der Rheinprovinzen. Das telegraphische Expeditionsbüro und die Verwaltung der westlichen Teile der Telegraphenlinie für die Stationen 55 bis 61 waren auch im Schloss untergebracht. |
Das Schloss Koblenz und die Festung Ehrenbreitstein (rechts), Ölgemälde von A. Witthoff, 1836, Postmuseumskarte Frankfurt |
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Der Verantwortungsbereich der Oberinspektion II
umfasste 33 Stationen. Vom Hof aus führte eine gesonderte Treppe
zur Telegraphenstation. Einige Stuben, Kammern und Küchen waren
für die Bediensteten ebenfalls im Schloss vorhanden. Nach 1852 mit der Einführung der elektromagnetischen Telegraphie blieb die Station noch zwei Jahre in Betrieb. Danach wurde das Stadthaus von Ehrenbreitstein zum Endpunkt bestimmt. |
Im Dachstuhl des Südturms führt heute eine steile Treppe auf das
Dach. |
Blick vom Dach des Schlosses auf die gegenüberliegende Station 60 |
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Geschichte: Kurfürst Clemens Wenzeslaus war der erste Kurfürst, der die ehemalige Residenzstadt Ehrenbreitstein verließ und das Rheinufer wechselte. Von 1777 bis 1786 ließ er das Kurfürstliche Schloss im Stil des französischen Klassizismus errichten. Infolge der französischen Revolution musste der Kurfürst 1792 erstmalig vor den französischen Truppen fliehen, ein paar Jahre später verließ er Koblenz für immer. | In den
Jahren 1850 bis 1858 amtierte hier als preußischer Militärgouverneur
für die Rheinprovinz und die Provinz Westfalen Prinz Wilhelm,
der spätere Kaiser Wilhelm I. mit seiner Gattin Augusta. Sie
besuchte später alljährlich das Schloss und die Stadt Koblenz,
ihr „rheinisches Potsdam“.
Von 1823 bis 1842 war das Kurfürstliche Schloss Sitz verschiedener preußischer Behörden und Gerichte. Im Erdgeschoss war bis 1911 der Amtssitz des Oberpräsidenten der preußischen Rheinprovinz, der danach in das neben dem Schloss neu erbaute Oberpräsidium umzog. Im Kopf des südlichen Flügels befand sich bis 1918 die Hauptwache der Stadt Koblenz. 1944 wurde das Kurfürstliche Schloss im II. Weltkrieg bis auf die Außenmauern zerstört, in den Jahren 1950/51 wieder aufgebaut. |
Zur Bundesgartenschau
2011 wurde der Mittelteil des Kurfürstlichen Schlosses
saniert, auf der zum Rhein gelegenen Seite wurde nach historischem
Vorbild ein prachtvoller Schlossgarten angelegt. Mit der Seilbahn
- die zur BUGA gebaut worden ist - gleiten die Besucher auch im Jahr
2014 leicht schaukelnd über den Rhein zur anderen Seite.
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www.koblenz-kongress.de/ |