Station 36 Helmern Entfernung zur Station 37 = 7,0 m | |||
Im Juli 1832 begannen auf dem 384 m hochgelegenen Punkt der Aufbau der Station. Die Größe des abzutretenen Landes betrug 1760 Quadratmeter. Die Außenwände des Stationsgebäudes (9,15 x 6,92 m) bestanden aus Backsteinmauerwerk. Das mit Schiefer gedeckte Satteldach war nach Osten abgewalmt. Der Turm mit den Außenmaßen von 3,00 x 2,50 m stand auf der Westseite des Gebäudes. Mit dem Bau dieser Station wurde im Sommer 1833 begonnen. Man stand damals offenbar unter Zeitdruck, denn für den am 29. Juli abgemähten Morgen grünen Roggen wurde von Adam Fromme eine Entschädigung gefordert. Einer Beschreibung zufolge erreichten die Baukosten die Höhe von 2495 Taler. Durch die rechts und links gelegenen Eingangstüren gelangte man in die mit Kohleherd und Rauchfang ausgestalteten Küchenräume und damit in die Wohnstuben. Auch in diesem Haus führte eine Treppe zu einer heizbaren Dachstube und drei Kammern. Vom Vorflur dieser Räume trat man in das eigentliche Dienstzimmer. Der Stall schloss sich mit einem Pultdach an das Hauptdach an. Ein Brunnen befand sich ebenfalls bei dieser Station. |
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Die 1833 nach neuesten Erkenntnissen
errichtete Telegraphenlinie galt allerdings schon 15 Jahre später
als veraltet. Elektromagnetische über Kupferleitungen geführte
Systeme waren nicht nur schneller, sondern auch weitaus kostengünstiger
in der Unterhaltung. Damit war das Ende der optischen Telegraphie gekommen.
Manche Stationshäuser wurden danach anderen Zwecken zugeführt.
Die Station wurde in Helmern aufgegeben. In einem Verwendungsvorschlag
heißt es unter anderem: "Da das Haus
durch seine ungünstig exponierte Lage allzu sehr der Witterung
ausgesetzt war, so dass das Mauerwerk feucht und die Fußböden
und Fenster beschädigt waren, wäre die Station allenfalls
noch als Wohnung für zwei Tagelöhnerfamilien geeignet. Da
solche Familien jedoch kaum die Miete aufbringen könnten, sollte
es abgerissen werden". Der Materialwert wurde auf 250 Taler
beziffert. Am 28. Juli 1850 wurde die Station zu einem Preis von 240
Taler verkauft. Vom einstigen Gebäude ist nichts mehr zu sehen.
Geblieben jedoch, zumindest für den engeren Bereich, ist die Flurbezeichnung
"Am Telegraph"
Textquelle: Informationstafel Foto: Rudolf Koch |
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