Optische Telegraphie in Preussen 1832 - 1852

Station 24    Hahausen    Entfernung zur Station 25 = 8,3 km  
In einem überlieferten zeitgenössischen Bericht heißt es:
»Auf dem Osterkopf bei Hahausen lag die Station Nr. 24. Auf der südlichsten Kuppe eines schmalen Bergrückens, nördlich des Dorfes Hahausen, bestimmte der Major im preußischen Generalstab O' Etzel den Punkt für diese Station. Um den Signalmast besser beobachten zu können, musste eine 12- bis 15jährige Schonung teilweise gerodet und zwei Durchsichten gehauen werden. Die hierfür gerodete Fläche betrug sieben Waldmorgen. Das so freigeschlagene Land war zum Ackerbau geeignet und wurde verpachtet. Als Pächter fanden sich der Obertelegrafist Böttcher und der Untertelegrafist Menzel. Die Baukosten für das aus Fachwerk errichtete Gebäude beliefen sich auf 2355 Taler. Neben einem zweistöckigen Turm und einem Holzstall bestand das Wohngebäude selbst aus vier Stuben, zwei Kammern, zwei Küchen und zwei Kellern."

Auf Vorschlag der preußischen Telegraphendirektion vom 7. Januar 1850 sollte die Station Nr. 24 auf Abbruch verkauft werden. Der Käufer hatte das Gebäude danach innerhalb von zwei Monaten abzureißen, Grund und Boden überwies man an die Direktion der Forsten und Jagden zurück.

Text: Wikipedia

Fotos: Sellin (3), Schwarz (1)

Hahausen, Station 24
Zwischen zwei Bergrücken liegt der kleine Ort Hahausen

An drei Seiten umgeben diesen Ort herrliche Buchen- und duftende Nadelwälder. Die Gemeinde Hahausen liegt am nordwestlichen Harzrand und an der Grenze des Ambergaus, innerhalb der Lutteraner Beckenlandschaft. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes fand im Jahre 1021 statt.

Hahausen, Hans-Jürgen Seewaldt und Dr. Ludwig Grunwaldt
Nach Überprüfung der Koordinaten "könnte" hier die Telegraphenstation auf dem Osterkopf gestanden haben. Der Ortsheimatpfleger von Hahausen Hans-Jürgen Seewaldt und Dr. Ludwig Grunwaldt im Januar 2014 vor Ort. Hier der Bericht:

Den letzten möglichen Standort mit Resten von Bruchsteien der Station fand Albert Schwarz am 26. Dezember 2014 auf dem hinteren Teil eines Berges der Osterköpfe. Die Koordinaten sind noch zu überprüfen

 

Die Suche nach dem ehemaligen Standort der Telegraphenstation auf dem südlichen Teil des Osterkopfes erweist sich als schwierig, da der Höhenzug mit einem dichten Buchenbestand bewaldet ist. Dazu das viele Laub, auf den steil ansteigenden Forstwegen.

Hahausen, Baumstumpf

An den Bäumen sind viele Markierungen zu sehen, aber ein genauer Hinweis ist nicht zu finden. So gibt es nur nach den bekannten Koordinaten Vermutungen, da die Sichtachse zum gegenüberliegenden Höhenzug gegeben ist. Herumliegenden Steine weisen auf Gebäuderreste hin.


26. Dezember 2014