Optische Telegraphie in Preussen 1832 - 1852

Station 52    Köln-Zündorf  Entfernung zur Station 53 = 9,3 km  
Stationshaus 52
Telegraphenstation im Jahr 1952

Nach Einstellung der Telegraphenlinie erwarb Tillmann Linden das Gebäude. Später ging es an den Buchdrucker Adolf Lescinple über. Im Jahr 1900 erwarb das Haus Frau Regina Fassbender. 1925 soll noch die Telegraphenstation ihr ursprüngliches Aussehen gehabt haben, nur das Dach war nicht mehr dicht, so dass das obere Stockwerk abgerissen werden musste. 1932 wurde der Turm verkürzt, der Hauseingang auf die Nordseite verlegt und die Innenräume verändert.

(Textquelle: Dieter Herbarth, Die Entwicklung der optischen Telegrafie in Preussen)
Stadtansicht von Zündorf
Stadtansicht von Zündorf mit der Römisch-katholische Kirche Mariä Geburt

Die Sichtbedingungen waren für die optische Telegraphie ideal.
Köln-Zündorf liegt im Süden von Köln direkt am Rhein. Heute besteht der Ort aus zwei Teilen: Ober- und Niederzündorf. Niederzündorf war der durch seine exponierte Lage an einem Rheinarm für die Handelsschiffahrt der bekanntere Ortsteil. Als Hafen diente der Rheinarm zwischen der Groov, einer alten Rheininsel und dem Rheinufer. Die auf dem Rhein verschifften Waren wurden in Zündorf auf Wagen umgeladen und um das Stadtgebiet Köln herum auf dem Landweg transportiert. Alte Handelshäuser und gut erhaltene Fachwerkhäuser zeugen vom früheren Wohlstand der Stadt. Die Eingemeindung zur Stadt Köln erfolgte am 1. Januar 1975

Stationshaus 52
Telegraphenstation nach dem Umbau

Als ehemalige Telegraphenstation ist das Haus in Köln-Zündorf im Grundriss noch erkennbar. Anfang der 70-er Jahre hat einweitere Besitzer das Dachgeschoss verändert, die längsseitigen Außenwände hochgezogen und auf das ehemalige Pultdach eine Dachterrasse bauen lassen. Der ehemalige Turm hat nun ein Zeltdach. Die neuen Fenster des Turms haben nun eine Atelieranmutung mit sicherlich schönem Ausblick bis zum Rhein.

Fotos: Archiv (2), Bilderbuch-Köln(1)