Optische Telegraphie in Preussen 1832 - 1852

Station 7    Brandenburg    Entfernung zur Station 8 = 12,8 km  
Der Marienberg ist mit 68,6 Metern die höchste Erhebung im Gebiet der Stadt Brandenburg und war bestens geeignet für die Aufstellung des optischen Telegraphen. Die Station wurde am 9. März 1833 in Betrieb genommen. Nach Stilllegung der Telegraphenlinie versteigerte die „Königliche Telegraphen-Direction“ auf einer Auktion die Utensilien des Hauses. Die Stadt Brandenburg vepachtete das Gebäude. 1862 erfolgte der Abbruch.
Am 31. März 2015 ist der Telegraphenmast an der Rückseite
des Funktionsgebäudes der BRAWAG beim ersten Frühlingssturm montiert worden. Die Sonne schickte ab und
zu einige Strahlen auf den Weinberg.

 Herr windeck dirigiert das Hochziehen
Herr Windeck dirigiert das Aufrichten
des Telegraphen

 

Der Telegraph am Haken
Maßarbeit bei der Montage: Der Telegraph am Haken mit vielen Schaulustigen oben auf dem Weinberg
Der Telegraph auf dem Weinberg
Als höchster Punkt auf dem Marienberg kann der funktionsfähige Telegraph Zeichen setzen.

Der hier dargestellte Code
A 4.1, B 4.2, C 4.3
bedeutet das Wort Brandenburg.
Die Anregung, den optischen Telegraphen anläßlich der BUGA als Nachbau aufzustellen, kam von Dagmar Leistner aus Brandenburg und Albert Schwarz aus Potsdam. Unternehmen aus der Umgebung ließen sich von der Idee begeistern und gründeten eine Arbeitsgruppe mit der BRAWAG (Madlyn Weber) und RFT ( Dr. Thiemann) an der Spitze. Die Bauleiterin Petra Neiling hat unermüdlich die Kontakte geschmiedet und Meetings einberufen. Die GmbH Wasser- und Abwassergesellschaft genehmigte den Standort auf dem neu angelegten Weinberg.
Professor Hoier von der Fachhochschule mit den Studenten Ralf Barz und Stefan Kleinert widmeten sich der Aufgabe, den Telegraphen nach alten Plänen am Computer zu rekonstruieren.
Vom Plan bis zur Fertigstellung vergingen wenige Monate. Neben der Friedenswarte hat nun der Marienberg eine zweite Sehenswürdigkeit erhalten.

Folgende Firmen arbeiteten an diesem Projekt:
Planung BRAWAG
Leitung RFT Kabel
Architekturbüro Fleege & Oeser
Architekten und Ingenieure Köber-Plan
Ingenieurgruppe Dr. Zauft
Design colorful
Heidelberger Druckmaschinen
Verzinkerei Kirchmöser
Metallbau Windeck
Metallbau Heienbrock SPEMA
Werkstattarbeit Lebenshilfe Brandenburg
BMK Montage und Kranservice GmbH

Telegraphenstation um 1840, Gemälde
Die Telegraphenstation um 1840, Öl auf Leinwand von Klempnermeister Bott

Wappen von BrandenburgDas seit 1990 wieder geführte Wappen entstand 1715 nach der Vereinigung der alten und neuen Stadt Brandenburg an der Havel

Die 1000-jährige Geschichte der Stadt ist lang. Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 948 zurück. Brandenburgs fällt mit der Stiftung des Bistums Brandenburg durch Otto I. zusammen. 1157 übernimmt Albrecht der Bär die Macht und nennt sich fortan "Markgraf von Brandenburg". Im Dreißigjährigen Krieg von 1618-1648 erlitt die Stadt Brandenburg große Verluste durch Zerstörungen. Aber die stärkste Zerstörung erfuhr Brandenburg im II. Weltkrieg nach vielen Bombenangriffen. Heute zeigt die Stadt nach dem Wiederaufbau ein freundliches Bild.
Zur BUGA 2015 hat sich die Stadt herausgeputzt. Der Weinberg ist mit vielen Blumenrabatten neu bepflanzt worden. Viele Wege führen die Besucher von mehreren Seiten auf die höchste Erhebung von Brandenburg.
 Fotomontage, der Standort des Telegraphen
Der ursprüngliche Standort war nach alten Lageplänen hier (weiß eingezeichnet). Heute ist das Gebäude ein beliebtes Ausflugrestaurant

 

Fotos: Meetingpoint-brb (1), Sellin (1), Leistner (3)

Die Friedenswarte in Brandenburg
Die Friedenswarte zeigt sich zur BUGA im neuen Glanz
Brandenburg
Heute präsentiert sich Brandenburg an der Havel als schöne Stadt.
Links oben auf dem Marienberg ist die Friedenswarte zu sehen