Optische Telegraphie in Preussen 1832 - 1852

Station 42    Menden-Dahlsen  Entfernung zur Station 43 = 9,1 km  
Ein Forstweg führt in die Höhe auf den Noltenkopf. Da der Telegraphenturm auf einer von bewaldeten Hügeln umgebenen Anhöhe lag, musste er auf fünf Stockwerke hochgezogen werden, damit der Mastbaum und die Indikatoren von den Nachbarstationen Iserlohn und Höingen ohne Hintergrund zu sehen und so ihre Konturen besser erkennbar waren. Nach Auflösung der Telegraphenlinie wurde das im Wald gelegene Gebäude mit der Auflage des Abbruchs zum Höchstgebot von 135 Talern versteigert.
Station 42, Landschaft
Bei klarer Sicht kann man bis nach Iserlohn schauen. Nur in die andere Richtung zur ehemaligen Station 41 gibt es durch die Bewaldung keine Sichtachse mehr
Station 42, Hochstand
An der Stelle des kleinen Hochstandes könnte das Telegraphenhaus gestanden haben
Station 42, Heiligenbild

Der damalige Landrat in Iserlohn hatte der königlichen Regierung in Arnsberg diesen Abbruchvorschlag unterbreitet, da er befürchtete, dass das unzugänglich gelegene Gebäude leicht zu einer möglichen Zufluchtsstätte für Kriminelle werden könnte.
Station 42, Landschaft

Der Heimatforscher Heinz Störing aus Nachrodt-Wibling schrieb 1984: "Somit ist auch dieser Zeuge eines interessanten Bereiches der Technikgeschichte in unserem Heimatkreis nicht der Nachwelt erhalten geblieben, der eine wertvolle Bereicherung der "Straße der Technischen Kulturdenkmäler im Märkischen Kreis", hätte darstellen können. Auch die vorher erwähnte Nachbarstation von Menden-Schwitten in Höingen musste 1972 dem Neubau eines Zweifamilienhauses weichen; dort erinnert heute nur noch der Straßenname "Am Telegraph" an die ehemalige Station."

 

Telegraphisten
Bei einem Störfall ritten die Telegraphisten zur nächsten Station

Heute ist der Weg für Wanderer gut begehbar und auf dem Noltenkopf ziehen die hochgezogenen Segelflugzeuge ihre Kreise über die schöne Landschaft im Sauerland.

 

Fotos:Sellin, Illustration: Wikipedia